Statement zu Farbzuchten
Stellungnahme von La‘ Terrardo
Wir von La‘ Terrardo orientieren uns an der natürlichen Terraristik und dem Grundgedanken, dem Artenschutz!
Deshalb distanzieren Wir uns ganz klar von der Veränderung der Naturformen und Naturmorphen der Tiere!
Die Hybridisierung (gezielte Verpaarung unterschiedlicher Arten um Farbe, Größe, Muster etc. genetisch zu manipulieren) der Tiere zieht eine Beeinträchtigung der Lebensqualität und Lebenserwartung mit sich und kann somit nicht im Sinne von Tier- und Artenschutz sein.
Durch das Heranzüchten von beispielsweise Bartagamen ohne Schuppen (scaleless, leatherback oder silkback) sind diese tagaktiven Reptilien schutzlos der benötigten UV-Strahlung ausgesetzt. Somit wären sie in ihrem natürlichen Habitat nicht oder nur begrenzt überlebensfähig. Dies ist mit sog. Qualzuchten gleichzustellen, da den Tieren durch die bewusste Genveränderung zwangsläufig Schmerzen, Leiden und Schäden nach TierSchG §1 zugefügt werden. Dies, aufgrund von aktuellen Trends und persönlichen Vorlieben, billigend in Kauf zu nehmen, steht in keinen Zusammenhang mit artgerechter und verantwortungsvoller Terraristik. Durch diese gezielte Genmanipulation verändert sich nicht nur die Optik des Reptils, sondern es entstehen somit auch komplett neue Subspezies, die nur sehr aufwendig wissenschaftlich zu bestimmen sind. Diese Zucht- und Farbformen haben sich soweit genetisch verändert, dass sie sich z.T. sehr von den wildlebenden Arten unterscheiden. Solche zum Teil „Extremzuchten“ hätten in freier Wildbahn aufgrund ihrer veränderten Genetik eine sehr geringe Lebenserwartung, z.B. aufgrund von Prädatoren. Ein solcher Eingriff in die Natur ist nicht im Sinne der Arterhaltung und des Artenschutzes von Reptilien, Amphibien und Wirbellosen. Es ist zu prüfen, ob und wie diese Tiere gezüchtet werden dürfen und ob diese Tiere aufgrund ihres veränderten Genpols noch als Wildtiere bezeichnet werden können. Erschwerend kommt hinzu, dass es keine klaren Zuchtvorschriften gibt und somit jeder diese Tiere verpaaren kann, ganz unabhängig von den Bedürfnissen der Tiere.
Wichtig ist es nun die Verantwortung dem Tier gegenüber sich bewusst zu machen und vom Erwerb und der Zucht solcher Tiere abzusehen und sich dem Erhalt der Naturformen anzunehmen im Sinne des Grundgedanken der Terraristik, dem Artenschutz!
La‘ Terrardo
Wüste bis Wald,
Arterhalt!
Für weitere Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Hier ist eine Stellungnahme der AGARK